Landtagswahl in Oberösterreich zeigt, dass neue „Parteien“ nicht die Lösung sind.

Man konnte es schon fast erahnen und es dürfte wohl auch keine Überraschung für die Bürger in Österreich sein. Denn alles bleibt, wie es ist. Keine Veränderungen. Keine Neuerungen. Nichts wird besser. So hat Oberösterreich nun mal gewählt.
Die Oberösterreicher vergessen wohl sehr schnell, dass vor einigen Monaten noch ÖVP Funktionäre ihren LapTop spazieren gehen ließen, Magisterarbeiten wohl nicht selber geschrieben hatten und Aussagen wie „jeder wird jemanden kennen der …“ von sich gaben. Aber auch die Grünen schicken gerne mal Minister ins rennen, die weder von Sport noch von Gesundheit eine Ahnung haben. Und nun einen Gesundheitsminister stellen, der Muskeln und Blutbahn gerne mal trennt.
Einzig und alleine die FPÖ verlor mit ihrem direkten Kurs an Wählerstimmen. Nicht überraschend, da auch hier eine Einheitslinie das Maß aller Dinge ist. Diese verlorenen Stimmen finden sich wohl bei der ÖVP und der MFG wieder. Was hat es also gebracht? Genau – erstmal NICHTS.
Einzig und allein die Tatsache, dass nun zumindest DREI neue Gesichter den Landtag in OÖ schmücken, zeigt die großartige Veränderung in dieser Wahl. WIR wünschen der MFG auf jeden Fall alles Gute, da es zumindest neue Ideen sein könnten und freuen uns, drei neue Organe im Landtag sitzen zu sehen. WIR hoffen aber auch, dass das Politkarussell diese nicht in kurzer Zeit in ihren Sog ziehen wird.
WIR bleiben dabei, zu sagen, dass es für eine wirkliche Veränderung keine Parteien in diesem Sinne mehr geben kann. Denn eine Partei ist nichts anderes als ein Lobbyverein, eine Interessensvertretung, welche vor allem seine eigenen Interessen über die der Mitglieder und natürlich über jene der Bürger dieses Landes stellt. Ist die Stimme erst mal abgegeben, haben jene Bürger, welcher ausserhalb dieser Struktur stehen, keine Chance mehr auf Gehör oder Anerkennung. Die Partei als Bollwerk zwischen Staat und freier Demokratie.
Die Österreicher und Österreicherinnen könnten aber auch ganz anders. WIR, die in diesem Land leben, könnten unser Politik selbst gestalten. Aber nicht, indem wir Parteien zu Bürgermeister, Gemeinderat, Landtagsabgeordneten oder weiteren Posten im Staate erwählen, sondern einzelne Personen. Personen, welche nicht von Farben abgeschirmt werden. Menschen, die der eine oder andere auch persönlich kennt, und nicht als TEIL einer Partei wahrnimmt. Bürgerlisten sind solch ein Beispiel. Und warum sollen sich einzelne Bürger nicht in einer Gemeinschaft zusammenschließen können?! In ein WIR. Könnten WIR das?!
Lasst es uns doch mal versuchen …
So steht es in der Satzung der Gemeinschaft WIR2020-Ö:
„Unsere Gemeinschaft unterliegt keinen Zwang und keinem Druck eine bestimmte politische Meinung vertreten zu müssen. Daher soll jedes Mitglied, welches ein öffentliches Amt bekleidet, situationsspezifisch im Sinne der Bürgergemeinschaft frei von politischen Richtungen eigenverantwortliche Entscheidungen treffen. Personen, welche diese Aufgaben für die Allgemeinheit übernehmen, müssen geeignet und qualifiziert sein. Sie sind jederzeit der Bevölkerung durch Veröffentlichung der Entscheidungen zur Rechtfertigung verpflichtet. Die einzelnen Akteure unterliegen keiner parteiinternen Maßgabe oder Order hinsichtlich ihrer Meinungen, Entscheidungen, Ansichten oder öffentlichen Aussagen. Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit mit allen politischen Akteuren der Republik Österreich. WIR beinhaltet ein Netzwerk aus Personen, welche in Ihrem Bereich gut ausgebildet sind und Funktionen für die Allgemeinheit übernehmen können und vor allem auch wollen.„
Weiters (..) „Die Bundesgemeinschaft kontrolliert die Einhaltung des Grundsatzes der Ehrlichkeit und Transparenz, dem Wohle der Gesellschaft, der Ökonomie und dem Einklang mit der Natur, und die Einhaltung des gemeinsamen Arbeitskonzeptes.„
WIR können jederzeit einen neuen Weg gehen. IHR müsst es nur tun. Stellt euch zur Wahl, helft mit und trefft die Entscheidungen in eurem Ort selbst. Schließen wir uns einfach zusammen. Denn Österreich besteht aus vielen kleinen und großen Orten.